alpha Uni: Notarin · Verantwortung für Gemeinwesen und Staat | Video der Sendung vom 04.06.2025 11:17 Uhr (4.6.2025) mit Untertitel
Notarin · Verantwortung für Gemeinwesen und Staat
Christina ist seit dem 1.12.2024 Notarin mit einem eigenen Notarsitz. Sie arbeitet gemeinsam mit einer Kollegin in einer sogenannten Sozietät. Das heißt, sie teilen sich die Mandanten und sind auch für die übrigen Mitarbeitenden der Kanzlei verantwortlich. Das Studium hat Christina auf das "Chefsein" nicht so wirklich vorbereitet, das anschließende Assessorat - der Vorbereitungsdienst - schon eher. Als angehende Notarin wusste sie aber, was auf sie zukam. Wie Christina dahin kam, was sie täglich tut und welche Ausbildung man für den Beruf braucht, erfährst du hier. Qualifikationen und Ausbildung Um Notar zu werden, muss man in der Regel ein Jurastudium mit dem ersten und zweiten Staatsexamen in der Regel sehr gut abschließen. Danach absolvieren die angehenden Notarinnen und Notare eine zusätzliche notarspezifische Ausbildung. Nach erfolgreicher Ausbildung erfolgt die Ernennung zum Notar durch die zuständige Landesjustizbehörde. Ist ein Notar ein Anwalt? Nein, Notare sind keine Anwälte. In den meisten Bundesländern sind die Tätigkeiten als Notar und als Anwalt strikt voneinander getrennt. Notare und Notarinnen sind dafür da, Rechtsgeschäfte sicher und rechtswirksam zu gestalten, sowie die jeweiligen Vertragsparteien umfassend zu informieren und zu beraten. Notare tragen so zur Rechtssicherheit und zum Schutz der Interessen aller Beteiligten bei. In den Bundesländern Berlin, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hessen besteht die Möglichkeit des "Anwaltsnotariats". Hier können Notare neben ihrer notariellen Tätigkeit auch als Rechtsanwälte arbeiten. Allerdings dürfen sie nicht in derselben Angelegenheit gleichzeitig als Anwalt und Notar agieren. Wie wird man Notar oder Notarin? Notare und Notarinnen haben ein Jurastudium und das Referendariat erfolgreich abgeschlossen. Nach dem zweiten Staatsexamen durchlaufen die angehenden Notarinnen und Notare eine notarspezifische Ausbildung. Danach können sie sich bei der zuständigen Landesjustitzbehörde auf eine freie Notarstelle bewerben. Nach bestandenem Auswahlverfahren erfolgt die Ernennung zum Notar bzw. zur Notarin durch die staatliche Behörde. Notare und Notarinnen verpflichten sich zur unparteiischen und pflichtgemäßen Ausübung des Amtes. Wie viel verdient ein Notar? Notare und Notarinnen können laut Gehaltsrechner der Bundesagentur für Arbeit mit einem Einstiegsgehalt, von etwa 5.003 Euro brutto im Monat rechnen. Im Mittel verdienen Notarinnen Notare 5.003 Euro brutto im Monat. Gehälter von über 7.100 Euro brutto im Monat sind schnell möglich, abhängig vom Ort und dem Renommee der Notariatskanzlei.
Bild: BR: Luisa Marie Roth; picture alliance / Zoonar | alexlmx