Filme im MDR: Der Scout | Video der Sendung vom 08.09.2024 10:15 Uhr (8.9.2024) mit Untertitel

Ein Mann mit langen, schwarzen Haaren und freiem Oberkörper blickt, an einen Baum gebunden, nach oben.

1877, westlich der Rocky Mountains. Eine Kavallerieabteilung unter Colonel Howard (Manfred Zetzsche) beschlagnahmt die Pferdeherde der Nez Percé, um die Flucht nach Kanada zu verhindern - die einzige Möglichkeit des Stammes, einem allmählichen Untergang in der Reservation zu entgehen. Der Unterhäuptling Weiße Feder (Gojko Mitic) übernimmt den unlösbar scheinenden Auftrag, die Herde zum Stamm zurückzuführen. Unlösbar vor allem deshalb, weil jeder Versuch, das Eigentum mit Waffengewalt zurückzugewinnen, als Vorwand für die sofortige Vernichtung des Stammes dienen würde. Die Chancen des Unterhäuptlings steigen, als der ehrgeizige Howard das riskante Unternehmen wagt, die Herde unter der Obhut von nur sieben Leuten zurückzulassen, um mit seiner Hauptmacht die Cayuse, einen benachbarten Stamm, zu überfallen. Weiße Feder gelingt es, sich von der kleinen Bewachungsmannschaft als Scout verpflichten zu lassen. Seine Fähigkeit, die Herde leiten zu können, macht ihn sofort unentbehrlich für die Amerikaner und verschafft ihm auch einen gewissen Spielraum, um die Möglichkeiten für sein Vorhaben zu erkunden. Er versucht zuerst einmal, durch Umwege Zeit zu gewinnen, in der Hoffnung, eine Erfolg versprechende Taktik zu finden. Schon am ersten Tag entdeckt er Spannungen in der Gruppe, die nützlich für ihn werden könnten. Eine wirklich aussichtsreiche Grundlage erhalten seine Aktivitäten aber erst, als er von Spähern der Cayuse erfährt, dass Fort Lapwai, das Ziel der Amerikaner, zerstört und Howards Abteilung in arge Bedrängnis geraten ist. Die aufgeriebene, von den Cayuse verfolgte Kavallerie und die in Auflösung befindliche Gruppe erreichen fast gleichzeitig die Trümmer des Forts. Gottfried Kolditz, der Abenteuer- und Indianerfilmspezialist der DEFA, hatte das Drehbuch zu "Der Scout" gezielt dafür geschrieben, um die riesigen Wildpferdherden der Mongolei als Hintergrund zu nutzen. Er kannte das weite Land von den Dreharbeiten zu seinem Märchenfilm "Die goldene Jurte". Leider war es Kolditz nicht vergönnt, den Film auch zu inszenieren, er verstarb während der Vorbereitungen. So übernahm Konrad Petzold, der andere Indianerfilmexperte der DEFA, nur zehn Tage vor Drehbeginn die Regie. Trotz dieser besonderen Umstände entstand ein "solide entwickelter aktionsreicher Indianerfilm, der neben großartigen Landschaftsaufnahmen und beeindruckenden Dressurleistungen auch mit sehr guten Schauspielerleistungen aufwartet" (Lexikon des Internationalen Films). Zu den Schauspielern gehören neben "Chefindianer" Gojko Mitic u.a. Jürgen Heinrich, Klaus Manchen und Giso Weißbach. Gojko Mitic erinnert sich an den Dreh: "Es gab zwei große Herden, in manchen Einstellungen über tausend Pferde. Außerdem waren es wilde, noch nicht gerittene Pferde, fast echte Mustangs, keine leichte Aufgabe, die zu bändigen. Ich hatte ein paar prekäre Situationen bei Aufnahmen inmitten der Herde und wurde von den wild gewordenen Tieren fast niedergetrampelt. Was die Landschaft anbelangt, die ist e


Bild: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK