Exakt - Die Story: Im Visier der Fahnder | Video der Sendung vom 17.04.2024 20:45 Uhr (17.4.2024) mit Untertitel

Sie hoffen auf ein besseres Leben. Und zahlen dafür bis zu 15.000 € an Schleuser und Schlepper. Trotzdem schaffen es viele Flüchtlinge nicht ins Land ihrer Träume. Als die Bundespolizei einen Transporter auf der A17 kontrollieren wollte, gab der Fahrer Gas und verunglückte. Sieben Flüchtlinge befanden sich ungesichert auf der Ladefläche - für eine Frau kam jede Hilfe zu spät. Der aus Georgien stammende Schleuser wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Trotz solcher Strafen bleibt das Schleusen von Menschen lukrativ und wird inzwischen hochprofessionell betrieben - wie ein Unternehmen mit Angebot und Nachfrage. "Reisebüro" nennen die Ermittelnden der Bundespolizei dieses Geschäft mit den Flüchtlingen. Sie sind täglich mit denen konfrontiert, die es betreiben, daran verdienen und die das Leben derer aufs Spiel setzen, die sich ihnen anvertrauen. Aber wie weit ist die Bundespolizei im Kampf gegen dieses kriminelle, gut vernetzte System? Ein Reporterteam ist dabei, wenn Spezialeinsatzkräfte Schleuser in ihren Wohnungen verhaften, wenn kriminaltechnisch DNA-Spuren gesichert und Schleuser auf der Flucht gestellt werden. "Exakt - Die Story" zeigt aber auch, welch weit verzweigtes international agierendes Netz dahintersteckt und wie auf politischer Ebene die Flüchtlingsbewegung ausgenutzt wird, um Deutschland und Europa zu schaden. Wie muss künftig mit dem Thema Flucht umgegangen werden? Mit dieser Frage konfrontiert das Reporterteam Ermittlungsbehörden und Fachleute aus Politik und Wissenschaft. Menschen werden sich immer wieder auf das gefährliche Glücksspiel mit den Schleusern einlassen, solange es "keine legalen Möglichkeiten der Einwanderung gibt", meint Birgit Glorius. Die Professorin forscht zum Phänomen Migration an der TU Chemnitz und berät die Politik.


Bild: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK