Der Osten - Entdecke wo du lebst: Wild und grenzenlos – Der Oberlausitzer Bergweg | Video der Sendung vom 16.01.2024 21:00 Uhr (16.1.2024) mit Untertitel
Wild und grenzenlos – Der Oberlausitzer Bergweg
Über erloschene Vulkankuppen, durch dichte Wälder und malerische Täler führt der Oberlausitzer Bergweg. Im östlichsten Zipfel Sachsens, zwischen Neukirch und Zittau, erleben Wandernde die einzigartige Kulturlandschaft des Oberlausitzer Berglands und des Zittauer Gebirges. Hier an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien waren Pflanzen- und Tierwelt über Jahrzehnte sich selbst überlassen. Heute pirschen sich Forscher an seltene Tagfalter heran und Vogelschützer seilen sich mutig an Steilhängen herab, um in den versteckten Gelegen der Uhus und Wanderfalken Jungvögel zu finden und sie zu beringen. DER OSTEN - ENTDECKE WO DU LEBST folgt dem Oberlausitzer Bergweg zu den höchsten und bekanntesten Gipfeln der Oberlausitz. Viele von ihnen - Valtenberg, Bielboh, Kottmar, Hochwald und Lausche – sind sagenumwoben und von ihren Bauden und Türmen eröffnen sich atemberaubende Fernsichten in das benachbarte böhmische Bergland bis ins Iser- und Riesengebirge. Unterwegs passiert der Grenzweg idyllische Dörfer mit ihren für diese Gegend typischen Umgebindehäusern und erzählt Geschichten von Menschen, die sich für den Erhalt dieser traditionellen Architektur einsetzen. Die Bergwiesen im deutsch-tschechischen Grenzgebiet sind das Forschungsfeld von Stefan Brunzel. Der Schmetterlingsforscher erkundet hier die Artenvielfalt in grenznahen Regionen. Dass hier über Jahrzehnte nur wenig intensive Landschaft betrieben wurde, ist für die Tagfalter von Vorteil. Der Weg führt am weiter am „Schluckenauer Zipfel“ entlang, dem nördlichsten Teil Tschechiens, der bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs von Deutschböhmen bewohnt war. Die Gegend hat sich nach dem Krieg stark verändert, und die Überreste verlassener Gebäude erzählen davon. Werner Hentschel, dessen Familie seit Generationen in der Region ansässig ist, hat noch lebhafte Erinnerungen an diese Zeit. Nicole Wehle führt die Zuschauer zu einem kulturellen Phänomen in Sohland, wo zur Sommer- und Wintersonnenwende die Sonne durch bestimmte Öffnungen in einer Granitsteinanhäufung scheint, die als Thors Amboss bekannt ist. Er hat diese Steine platziert? Und welche Bedeutung hatten sie für die Menschen in der Steinzeit? Mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen und persönlichen Geschichten geht DER OSTEN - ENTDECKE WO DU LEBST auf eine einzigartige Reise entlang des Oberlausitzer Bergwegs.
Bild: SaxoE/MDR