Elefant, Tiger & Co.: Der Zoo ist zu! (869) | Video der Sendung vom 08.01.2024 10:35 Uhr (8.1.2024) mit Untertitel

* Vorübergehend geschlossen Der Zoo ist geschlossen, Eingangskassen verwaist, Besucherwege wie leergefegt, Zoogeschäfte und Restaurants zugesperrt - eine unwirkliche Stille. Einzig die Pfleger und ein reduziertes Team in der Verwaltung halten den Zoobetrieb am Laufen, allen voran Jörg Junhold, der Zoodirektor. Er muss nun dafür sorgen, dass genügend finanzielle Reserven bereitstehen, um diesen Notfall abzufedern, ohne zu wissen, wie lang dieser Zustand dauern wird. Eine Belastung für jeden in dieser Zeit. Üblicherweise hat der Direktor vor allem am Schreibtisch zu tun, aber heute will er selbst sehen, wie sich der isolierte Zoo so anfühlt und ob es unter dem Personal noch Fragen gibt, auf die er vielleicht eine Antwort weiß. * Ungestörte Momente Der Zoo ist menschenleer, die Sonne scheint und lässt die Temperaturen angenehm steigen. Ein passender Moment für ungestörte Spaziergänge: Die kleinen Löwen haben das nötig, brauchen Vitamin D und alle Reserven, um groß und stark zu werden - auch ohne ihre Mutter Kigali. Denn diese hatte vor einigen Wochen überraschend ihre Jungen angegriffen und zwei von ihnen tödlich verletzt. Nach diesem Schreck wachsen die drei Verbliebenen nun bei ihrem Vater Majo auf. Eine ungewöhnliche Löwenfamilie, aber Majo scheint geduldig, lässt sich ohne zu murren beklettern, betatzen und am Schwanz ziehen und nutzt für sich die kleinen Auszeiten, sobald die Sprösslinge abgelenkt sind. Ihren ersten Spaziergang auf der Außenanlage wagen die Kleinen allein, während Majo das Treiben aus dem Hintergrund und ganz in Ruhe beobachtet. * Ausgangssperre Die Savanne ist den Tieren Afrikas momentan versperrt. Traktoren und Gartenarbeiter blockieren den Weg, denn einmal im Jahr muss die Wiese gepflegt und die Anlage wieder schmuck gemacht werden. Idealerweise passiert dies zu Beginn des Frühjahres, kurz bevor die Vegetation aus der Winterstarre erwacht. Zäune müssen repariert, der Boden aufgelockert, Rasen gesät und ausreichend gedüngt werden. Fast drei Wochen hat sich das hingezogen, Marco Mehner und René Forberg kennen das schon. Sie schieben Futterreste und Misthaufen, genauso wie Giraffen und Säbelantilopen zwischen Stall und Vorgehege geschickt hin und her und hoffen auf ein zügiges Ende dieser "Ausgangssperre".


Bild: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK