Elefant, Tiger & Co.: Der Freigänger (478) | Video der Sendung vom 19.12.2023 14:25 Uhr (19.12.2023) mit Untertitel

Forscherdrang Manche Bewohner der Kiwara Kopje verzichten auf persönliche Einladungen, sie machen sich einfach auf den Weg. Nicht immer auf den für sie vorgesehenen... Und so kommt es vor, dass morgens, bevor der Zoo so richtig zum Leben erwacht und die ersten Besucher eintreffen, auf den Überwachungsbildern im Pflegerraum ein pelziger Wanderer zu sehen ist, der dort eigentlich nichts zu suchen hat. Genauer gesagt ist es eine Wanderin, ein Klippschliefer-Weibchen, das sich gern die Welt außerhalb seines Geheges betrachtet. Trotz guter Fütterung - das Gras auf der anderen Seite ist scheinbar immer grüner. Zu appetitlich all der üppige Bewuchs jenseits der Geheges, zu spannend die Wesen, die dort ihres Weges gehen. Doch wann und wo setzt man der Neugier hier die Grenze? Ein Hoffnungsschimmer Vor Kurzem verlor Löwenmann Majo seinen Bruder und Gefährten. Ein tragischer Verlust, der dem jungen Löwen bis heute schwer zu schaffen macht. Doch nun sind die Tage der Einsamkeit vorbei. Majo bekommt Gesellschaft. Eine junge Französin ist auf dem Weg nach Leipzig. Jörg Gräser freut sich sehr für seinen Schützling und ist entsprechend aufgeregt. Wie wird sie sein, die Neue? Vertrauen Seit knapp eineinhalb Jahren lebt Nashornbulle Ndugu schon in der Kiwara Kopje - hell, modern und mit eigenem Garten. Doch bislang diente der grüne Austritt vor allem seinen Gesellschafterinnen als Spazierrevier, den Gepardendamen. Verantwortlich dafür sind nicht die Katzen, sondern die den Nashörnern eigene Sensibilität und Vorsicht. Kurzum: Eineinhalb Jahre lang stand Ndugu lieber wie angewurzelt vor seinem Schieber, als sich hinaus in die Natur zu wagen. Seit einigen Wochen jedoch zeigen die steten und geduldigen Bemühungen der Nashornpfleger Wirkung: Ndugu bewegt sich. Nach dem Motto "10 cm am Tag sind irgendwann auch ein Meter" versüßen Frank Meyer und seine Kollegen dem Nashornbullen Schritt für Schritt die Überwindung der eigenen Angstgrenzen. Wie weit ist es noch bis zum Ziel?


Bild: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK