Naturfilme: Die Hohe Tatra: Im Reich der Bären (1) | Video der Sendung vom 03.12.2023 09:30 Uhr (3.12.2023) mit Untertitel

Steil, wild, unzugänglich - eine Wildnis, wie es sie sonst kaum noch in Europa gibt: die Hohe Tatra. Ein Gebirge der Extreme, das sich als höchster Teil der Karpaten zwischen der Slowakei und Polen erstreckt. Heimat der größten Raubtiere, die andernorts längst ausgerottet wurden: Wolf und Luchs streichen durch die wilden Wälder. Und Bären. Viele Bären. Nirgendwo in Zentraleuropa leben so viele Braunbären so dicht beisammen wie hier in der Tatra. Wie ist das möglich? Über 900 Drehtage filmten Erik Baláž und sein Team die Tiere der Tatra und erzählen in authentischen Bildern ihre Geschichten. Im Frühjahr führt eine Bärenmutter nach sechs Monaten Eis und Schnee, ihre Jungen zum ersten Mal aus dem Schutz der Höhle nach draußen. Dort lauern Gefahren auf die Kleinen, wie fremde Bärenmännchen, die ihnen nach dem Leben trachten. In den Berghöhen reifen die Früchte der Zirbelkiefern. Sie können tausend Jahre und älter werden. Tannenhäher machen sich über ihre Zapfen her. Und locken auch Bären an. Im Hochwald ernten sie reife Beeren und sie steigen in die Bäume! Einzigartige Aufnahmen, die noch nie gefilmt wurden. Tannenhäher und Bären sorgen beide für den Winter vor. Die Bären fressen sich eine Speckschicht an, das können die Vögel nicht. Die Häher verstecken die Zirbelkiefersamen. Und finden später nicht alle wieder. So säen sie den Zirbelwald der Zukunft aus. Auch für die Zukunft der Bären in der Hohen Tatra.


Bild: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK