Dokus & Reportagen : Re: Aufstand der Klimaschützer | Video der Sendung vom 11.10.2023 10:00 Uhr (11.10.2023) mit Untertitel
Re: Aufstand der Klimaschützer
In ganz Europa wollen Umweltaktivistinnen und -aktivisten die Politik durch zivilen Ungehorsam zu einem klimafreundlicheren Handeln zwingen. In Spanien ist die Gruppe „futuro vegetal“ aktiv. Im vergangenen Jahr klebte sich die 20jährige Studentin Alba im Prado-Museum in Madrid an einem Goya-Gemälde fest. Nun will sie zusammen mit anderen Aktivistinnen und Aktivisten das Rednerpult im Parlament besetzten. Viele Spanier können die Aktionen der Gruppe nicht nachvollziehen, die Straßenblockaden scheinen die meisten einfach nur zu nerven. Die 23-jährige Dina wohnt in Lützerath. Dem Ort am Tagebau Garzweiler droht – trotz massiven Widerstands – das endgültige Aus. Sollte das Camp geräumt werden, wird Dina nicht freiwillig gehen und nimmt dafür eine Festnahme in Kauf. „Klar respektiere ich die Demokratie, aber wir haben nun alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Nur auf der Straße zu demonstrieren, reicht nicht mehr.“ Gegen Irma laufen bereits drei Strafanzeigen, doch das hindert die 26-Jährige nicht daran, weiter bei Aktionen von „Letzte Generation“ mitzumachen. Für die Studentin steht fest: „Klimaschutz ist kein Verbrechen“. Ihre Mitstreiterin Zoe gehört zum Rechtsteam der Organisation und begleitet Mitglieder vor Gericht. „Wir stehen auf der richtigen Seite, wir kämpfen für eine Zukunft ohne Klimakatastrophen.“ Allein in Berlin wurden gegen die „Letzte Generation“ im vergangenen Jahr mehr als 2.500 Strafanzeigen gestellt. Und immer öfter verurteilen Richter die jungen Menschen zu Geldstrafen oder genehmigen eine Präventivhaft. Die von den Aktionen Betroffenen reagieren inzwischen oft aggressiv. Bei Straßenblockaden kommt es immer häufiger zu Auseinandersetzungen.
Bild: arte