Eine Bildcollage von vier Menschen vor einer Festivalbühne und einem durchgestrichenem Hakenkreuz im Hintergrund.

Jamel - Lauter Widerstand

ARD Kultur · 68 Min.
UT

Ein Film über rechtsextreme Übermacht in einem kleinen Dorf und wie ein Musikfestival hilft, für Demokratie zu kämpfen. "Ich kann mir nicht vorstellen hier zu leben. Ich wäre schon lange abgehauen", stellt Fanta-4-Rapper Smudo bei der Einfahrt in das kleine Dorf Jamel fest. "Wenn man hier so isoliert ist, umgeben von völkischen Gedankengutträgern und sich alleine fühlt, dann ist es schon gut, wenn alle hierherkommen und sagen: Du bist nicht alleine, wir alle machen das zusammen." Das 38-Seelen-Dorf im Norden von Mecklenburg-Vorpommern gilt als rechtsextreme Hochburg. Hier zogen in der Vergangenheit gezielt Neonazis zu. Mit rechten Parolen und Symbolen beanspruchen sie ganz offen die Deutungshoheit im Dorf. Mittendrin: das Künstler-Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer. Auf der Suche nach ländlicher Idylle sind die Lohmeyers 2004, die Situation dort unterschätzend, in den Ort gezogen, wo sie auf rechtsextreme Denkart und Ablehnung bis hin zur Bedrohung treffen. Nachdem die Scheune der Lohmeyers von Unbekannten angezündet wird, erhalten sie und Ihr Festival "Jamel rockt den Förster" Unterstützung von der Speerspitze der deutschen Musikszene. Auf die Toten Hosen folgen in den nächsten Jahren Bands und KünstlerInnen wie Beatsteaks, Kraftklub, Samy Deluxe, Die Ärzte, Antilopen Gang, Casper, Marteria, Juli, Sportfreunde Stiller, Olli Schulz, Herbert Grönemeyer, die Fantastischen Vier und viele mehr.

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