Unter unserem Himmel: Damals im Moor | Video der Sendung vom 06.10.2019 19:15 Uhr (6.10.2019) mit Untertitel

Die Natur ließ sich auch 1962 am besten vor Ort erkunden, wie hier bei einem Schulausflug ins Erdinger Moos.

Früher war der Torf ein beliebtes, weil billiges Brennmaterial für den Hausgebrauch wie für Betriebe. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Eisenbahn zum großen "Torffresser" beim Schüren ihrer Dampflokomotiven. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Moor dann vor allem für die Düngerproduktion ausgebeutet. Bis in die 1960er-Jahre hatten mancherorts die Einheimischen noch das Recht, für den Eigenbedarf Torf zu stechen. Inzwischen weiß man, dass das Moor ökologisch gesehen zu kostbar ist, um verheizt zu werden. Torfstiche wurden stillgelegt, einst riesige Frästorfgebiete wurden renaturiert und stehen heute unter Naturschutz.Filmautorin Sybille Krafft ist mit Bayerns letzter gewerblich genutzter Torfbahn gefahren, hat Streifzüge durch Flora und Fauna des Moores unternommen und sich mit Torfstechern, "Fuizlern" und Moorführern unterhalten. Dabei hat sie auch die letzte noch funktionierende Torfpresse Deutschlands entdeckt und einen Moorkünstler bei der Arbeit beobachtet.


Bild: BR/Detlef Krüger