Lebenslinien: Wie Schreiner Fred dem Tod entkam | Video der Sendung vom 02.11.2020 22:00 Uhr (2.11.2020) mit Untertitel

Fred Theiner macht eine Pause an seinem Lieblingsplatz oberhalb der Basilika San Francesco in Umbrien.

Fred gibt sehr erfolgreich Kurse – Kurse im Sargbauen. Darin verbindet er, was ihn besonders auszeichnet, Handwerklichkeit und einen offenen Umgang mit dem Tod. Den musste er schmerzhaft lernen. Bis Mitte 40 war Fred Lehrer, Schreiner, Familienvater, Häuslebauer – und hätte wohl weiter unermüdlich vor sich hingearbeitet. Doch dann wird bei ihm Krebs diagnostiziert, die verbleibende Lebenserwartung: drei Monate. Nach der Chemotherapie pilgert er nach Assisi, dort hört er eine Stimme, die ihm sagt: "Ich gebe Dir noch eine Chance". Fred stellt radikal sein Leben um. Den Lehrerberuf gibt er auf. Er baut ein zweites Haus und verdient nun als Schreiner, der sich auf Massivholz spezialisiert hat, sein Geld. Außerdem beteiligt er sich an Entwicklungshilfeprojekten in Afrika und Südamerika. Seine Frau und er leben sich auseinander, es kommt zur Scheidung. Fred beginnt, Sargbaukurse anzubieten, bei denen die Teilnehmenden ihre eigenen Särge bauen. Dabei geht es um das Handwerkliche, gleichzeitig aber um die offene Auseinandersetzung mit dem Thema Tod. Pilgerreisen nach Assisi unternimmt er noch immer regelmäßig.


Bild: BR