Unter unserem Himmel: Wastl Fanderl zum 100. Geburtstag | Video der Sendung vom 21.06.2015 19:00 Uhr (21.6.2015) mit Untertitel

Eigentlich hatte sein Vater etwas anderes mit ihm vor: Der Sohn Wastl sollte einmal das Friseurgeschäft in Bergen im Chiemgau übernehmen. Nach einer Lehre hatte der aber andere Pläne. Auf den Spuren des Volksliedsammlers Kiem Pauli beschäftigte er sich mit der Verbreitung und Pflege des überlieferten alpenländischen Volkslieds. Bayerische Singstunden in seiner engeren Heimat waren die ersten erfolgreichen Versuche, es folgten die legendären Singwochen in Südtirol. Durch die Partnerschaft mit dem Bayerischen Rundfunk entstand in den 1960er-Jahren das, was man heute eine Fan-Gemeinde nennen würde. Angefangen hat es mit der Hörfunksendung „A weni kurz, a weni lang“, die in ganz Bayern begeistert aufgenommen wurde. Auch beim jungen Medium Fernsehen war man auf Wastl Fanderl aufmerksam geworden – von der Sendereihe „Baierisches Bilder- und Notenbüchl“ wurden bis in die 1990er-Jahre fast 100 Folgen bundesweit ausgestrahlt. Als Herausgeber einer Liederblatt-Sammlung hatte Wastl Fanderl – er war der erste Volksmusikpfleger des Bezirks Oberbayern – einen maßgeblichen Anteil daran, dass in bayerischen Schulen wieder mehr gesungen wurde. In seinem Film würdigt Gerald Groß den 100. Geburtstag von Wastl Fanderl, der am 24. Juni 1915 geboren wurde.


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