RESPEKT: Geflüchtete: Alle kommen zu uns? | Video der Sendung vom 18.03.2018 19:30 Uhr (18.3.2018) mit Untertitel
Geflüchtete: Alle kommen zu uns?
Kriminelle, Sozialschmarotzer, Islamisten – Männer, Frauen und Kinder, die nach Europa und nach Deutschland geflüchtet sind, sehen sich mit vielen Zuschreibungen konfrontiert. Dabei gilt bis auf ganz wenige Ausnahmen: Sie alle haben ihre Heimat nicht freiwillig, sondern gezwungenermaßen verlassen, auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und bitterer Armut. Die Reportage „Flüchtlinge – Kampf gegen Vorurteile und Recht auf einen Neubeginn“ fragt nach bei Polizeistellen, bei staatlichen Behörden und bei den Geflüchteten selbst. Was ist dran an den vielen Vorurteilen? Moderator Ramo Ali, 2011 vor dem Krieg in Syrien geflohen, schildert aus eigener Erfahrung den schwierigen Neustart in Deutschland, selbstironisch und mit einem Augenzwinkern. So ist – neben den Vorurteilen – die deutsche Bürokratie meist die größte Hürde für die Geflüchteten. „Papierland“ betreten sie, wenn es darum geht, Ausbildung und Beruf anerkennen zu lassen, einen Deutsch-Kurs besuchen zu dürfen oder eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. Der Film begleitet Geflüchtete, die vor allem eines wollen: Eine Perspektive für sich und ihre Familien. Deshalb sind sie aus ihrer Heimat geflohen. Nicht mehr erhoffen sie sich in Deutschland. Die allermeisten Flüchtlinge sind hochmotiviert, sich zu integrieren, zu lernen, zu arbeiten oder einen Ausbildungsplatz zu bekommen.Doch Integration ist nicht einfach. Auch das zeigt „Flüchtlinge – Kampf gegen Vorurteile und Recht auf einen Neubeginn“. So sei Angst vor Fremden doch völlig normal, sagt Adnan aus Syrien. Er glaubt, dass sich Deutsche und Geflüchtete erst besser kennenlernen müssten, um gegenseitige Vorurteile zu überwinden. Flüchtlinge in Deutschland, das machen die Interviews im Film deutlich, sind eine Herausforderung, aber vor allem eine große Chance.
Bild: BR, colourbox.com; Montage: BR