BR Story : Die Domspatzen nach dem Skandal - Der Umbruch (1/2) | Video der Sendung vom 04.12.2019 22:00 Uhr (4.12.2019) mit Untertitel

Symbolbild: Domspatzen Regensburg verfremdet

Die Domspatzen nach dem Skandal - Der Umbruch (1/2)

04.12.2019 ∙ BR Story ∙ BR
UT
BR Story - Keyvisual

Sie sind einer der ältesten und berühmtesten Knabenchöre der Welt: die Regensburger Domspatzen. Gleichzeitig steht der Name wie kaum ein anderer für den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. Hunderte Fälle waren es, die beinahe zu einem Ende der über 1.000-jährigen Geschichte der Domspatzen geführt hätten. Der erste Teil der zweiteiligen Dokumentation, für die Eckhart Querner und Christian Wölfel den Chor in seinem Alltag mit Schule, Internat und Heimweh ein Jahr begleitet haben, beleuchtet die Lage der Domspatzen mitten in einer Phase des Umbruchs. Die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals ist voll im Gange. Gleichzeitig steht der Abschied von Roland Büchner als langjährigem Domkapellmeister bevor. Seine letzte große Reise mit dem Chor führt ihn nach Israel. Dorthin begleitet die Domspatzen ein anderer dunkler Fleck in ihrer Geschichte: Ihre Rolle in der NS-Zeit, als sie auch zum Instrument der nationalsozialistischen Propaganda wurden. Die zweiteilige Dokumentation zeigt zum einen gefeierte Konzerte, etwa in Israel und der Elbphilharmonie. Zum anderen geht die Aufarbeitung von jahrzehntelangem Missbrauch und Misshandlung in die letzte Phase. Dazu kommt, dass mit dem Abschied von Domkapellmeister Roland Büchner auch eine Ära bei den Domspatzen zu Ende geht und mit dem Neubau von Internat, Schule und Chorsälen auch ein neuer Chef ans Dirigentenpult tritt. Ein Jahr lang haben Eckhart Querner und Christian Wölfel den Chor auf seinen Reisen, bei der Aufarbeitung, aber auch die jungen Sänger in ihrem Alltag in Schule und Internat begleitet. Und sie werfen erneut einen Blick in die Vergangenheit – die der Missbrauchstaten, aber auch die der Domspatzen in der NS-Zeit, als sie zeitweise auch zum Propagandainstrument wurden.


Bild: picture-alliance/dpa/David Ebener