Unter unserem Himmel: Die Zukunft des Waldes | Video der Sendung vom 17.03.2019 19:15 Uhr (17.3.2019) mit Untertitel
Die Zukunft des Waldes
Bayerns Wäldern macht vor allem der Borkenkäfer zu schaffen, denn er liebt die heißen trockenen Sommer, die der Klimawandel mit sich bringt, und die Fichten, die hier bevorzugt gepflanzt wurden, weil sie schnell wachsen und als unkompliziert galten. Aber die mögen es feucht-kühl und werden vom Klimawandel geschwächt, was sie anfällig für den Borkenkäfer macht. In den letzten Jahren musste in Bayern mehr Holz geschlagen werden als nötig, was die Preise in den Keller treibt. So manches Waldstück ist keine Sparkasse mehr, sondern nur noch ein aufwendiges Hobby. Vor allem aber geht es um die Zukunft unserer Wälder, die das Klima stabilisieren. In Bayern ist fast jeder zweite Baum eine Fichte, gefolgt von der Kiefer, die dem Klimawandel auch nicht gewachsen ist. Die Wälder müssen sich ändern, wobei Fachleute auch fremde Baumarten ins Auge fassen wie Libanon-Zeder, amerikanische Rotbuche oder türkische Hasel. Derzeit wird viel experimentiert, aber es wird seine Zeit dauern, bis man weiß, was für welche Böden und Regionen geeignet ist. Gabriele Mooser hat staatliche Betriebe besucht, aber auch einige private Waldbesitzer, die bereits Erfahrungen gesammelt haben, weil sie die Zeichen der Zeit früher erkannt oder ein Faible für exotische Bäume hatten.
Bild: BR/Dieter Nothaft