BR-KLASSIK im TV: Alma Naidu | Video der Sendung vom 24.11.2021 04:25 Uhr (24.11.2021) mit Untertitel

Sängerin Alma Naidu bei "Bühne frei im Studio 2"

Was kann einem jungen, aufstrebenden Jazztalent Besseres passieren, als bei einer Jamsession im Club von einem erfolgreichen, erfahrenen Musiker entdeckt und im Anschluss von ihm engagiert zu werden? Genau das ist geschehen, als Alma Naidu in den frühen Morgenstunden bei der Jazzwoche in Burghausen 2019 eine berührende Version von "My funny Valentine” sang und den Schlagzeuger Wolfgang Haffner damit begeisterte. Nun ist sie auf seinem aktuellen Album zu hören und hat schon viele Konzerte mit ihm gespielt – selbst in Zeiten der Corona-Pandemie. Und das, obwohl sie auch anderweitig ziemlich beschäftigt war und es nach wie vor ist. Im Herbst 2019 etwa absolvierte sie ein Gastsemester an der Royal Academy of Music in London, wo sie auch Unterricht von Norma Winstone bekam, einer der wichtigsten Stimmen des europäischen Jazz seit den 1970er-Jahren. Klavier- und Geigenunterricht, später dann Tanz und Musicalgesang gehörten wie das Gitarrspielen und eine Vorliebe für die Hardrock-Band Metallica zu Alma Naidus breitgefächerter, musikalischer Sozialisation. 2016 begann sie ein Studium am Jazzinstitut der Musikhochschule in München und fuhr seither stilistisch mehrgleisig: Musical- und Operettenproduktionen einerseits, bayerisches Landesjugendjazzorchester und der Aufbau eines eigenes Jazz-Repertoires andererseits. Nun kommt sie ins Studio 2 mit einer feinfühligen Mischung von schwebend swingenden Standard-Versionen und eigenen, poetischen Kompositionen. Mit Gitarrist Philipp Schiepek und Pianist Simon Oslender hat sie zwei perfekte, atmosphärisch gestaltende Begleiter und Solisten an Bord, die selbst als Bandleader und Komponisten gerade am Beginn einer vielversprechenden Laufbahn stehen. Mit Bassist Thomas Stieger und Schlagzeuger Valentin Renner dazu noch eine sensibel agierende Rhythmusgruppe. Man darf gespannt sein auf dieses hochmusikalische U25 Quintett.


Bild: BR/Markus Greißl