Sehen statt Hören: Jahresrückblick 2021 | Video der Sendung vom 15.01.2022 10:00 Uhr (15.1.2022) mit Untertitel

Die Sehen statt Hören-Moderatorinnen und -Moderatoren wünschen ein gutes neues Jahr

Jahresrückblick 2021

15.01.2022 ∙ Sehen statt Hören ∙ ARD alpha
Sendungsbild: sehen statt hören

Wir von Sehen statt Hören verfolgen vieles, was so geschieht, und würden gerne noch mehr Ereignisse festhalten. Aber unsere Kameras können nicht überall dabei sein. Also versuchen wir für euch besondere Momente einzufangen: Emotionen, Spannung, Humorvolles und Informatives, wichtige politische Ereignisse, Überraschendes und Gänsehautmomente. In diesem Frühjahr war ein solcher Moment, als einer der ganz Großen in Ruhestand gegangen. Uli Hase! 47 Jahre lang hat er für hörbehinderte Menschen gekämpft und viele Türen aufgestoßen. Als Präsident des Deutschen Gehörlosenbundes hat er die Anerkennung der Gebärdensprache durchgesetzt. Die Gehörlosengemeinschaft wäre heute nicht da, wo sie ist, ohne ihn. Im Jahresrückblick erinnern wir uns noch einmal an seinen letzten Arbeitstag. Bildung - immer ein wichtiges Thema Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat im Oktober getagt und sich beraten. Ergebnis dieser Beratung war eine Empfehlung zur Deutschen Gebärdensprache als Wahlpflichtfach. "Die Empfehlung der Kultusministerkonferenz ist ein großer Fortschritt auf dem Weg zur Anerkennung der DGS als Sprache im Bildungswesen. Bisher gab es so etwas, festgehalten in einem offiziellen Dokument noch überhaupt nicht – mit Ausnahme einzelner Bundesländer wie Hamburg, Berlin und Brandenburg. Endlich gibt es jetzt diese Empfehlung der KMK, die damit die Deutsche Gebärdensprache in alle Bundesländer trägt. Das ist wirklich ein toller Fortschritt. Aber die Arbeit ist damit natürlich noch nicht getan, denn jetzt gilt es den Prozess der Umsetzung dieser Empfehlung genau zu beobachten und zu begleiten." Prof. Christian Rathmann Ob die KMK-Empfehlung für DGS als Wahl-/Pflichtfach wirklich ein so toller Erfolg ist, hinterfragen wir in der Sendung am 15. Januar 2022. Ganz allgemein muss sich für gehörlose Kinder in der Bildung immer noch sehr viel tun, das ist klar. Seit ein paar Jahren gibt es einen "Bildungskongress", auf dem sich Experten, Lehrer und Eltern intensiv austauschen. Wegen Corona wurde 2020 der Bildungskongress verschoben. 2021 fand er digital statt, auch darauf blicken wir noch einmal zurück: "Bimodale-Bilinguale Konzepte müssen in allen Bereichen der Bildung etabliert werden. Von der Frühförderung über die Berufsausbildung bis hin zur Erwachsenenbildung. Das gilt auch für die Deaf-Studies-Forschung. Deshalb geht es beim Motto des 4. Bildungskongresses auch um das 'voranbringen' der bimodalen-bilingualen Bildung." Helmut Vogel Laut- und Gebärdensprache in einem Klassenzimmer - also bilingualer Unterricht ist ein Ziel. Ein anderes ist, dass gehörlose und hörende Kinder gemeinsam in derselben Klasse lernen können. - So wie in der Erfurter Inklusionsschule. In unserem Beitrag hat uns Amelie gesagt, weshalb ihr das Konzept mit ihrer tauben Lehrerin beim Lernen hilft: "Ich finde es mit Dolmetschern nicht so gut. Es ist mühsam, wenn man heute etwas lernt, weil es erklärt wurde und man verstanden hat, dann aber am nächsten Tag wieder ein anderer Dolmetscher weiter ma


Bild: br
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bis 07.01.2027 ∙ 09:00 Uhr