RESPEKT: Integration - worum es wirklich geht | Video der Sendung vom 26.02.2021 11:30 Uhr (26.2.2021) mit Untertitel
Integration - worum es wirklich geht
Integration ist ein Begriff, der allgegenwärtig ist. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass in Zeitungen und im Internet über Integration und vor allem über die Probleme dabei geschrieben, gesprochen und diskutiert wird. Eine Jahrhundertaufgabe für die Demokratie sei die Integration, heißt es. Aber was ist Integration eigentlich? Und wie kann sie gelingen? Diese Fragen beantwortet die RESPEKT-Reportage „Integration – worum es wirklich geht“. Der Begriff „Integration“ kommt vom lateinischen Wort „integratio“ und bedeutet Zusammenschluss oder Wiederherstellung eines Ganzen. Heute wird „Integration“ vor allem als Eingliederung von Minderheiten in die Mehrheitsgesellschaft verstanden, meist in Zusammenhang mit Menschen mit Migrationshintergrund und mit Flüchtlingen, die in Deutschland integriert werden sollen. So nennt etwa das Bundesinnenministerium als Ziel von Integration, „alle Menschen, die dauerhaft und rechtmäßig in unserem Land leben, in die Gesellschaft einzubeziehen.“ Eigentlich aber ist Integration viel mehr als nur Eingliedern und Einbeziehen. Moderatorin Sabine Pusch macht sich auf die Suche, um herauszufinden, was Integration eigentlich ist. In der RESPEKT-Reportage trifft sie Menschen, die versuchen, sich zu integrieren. Im Gespräch mit dem Sozialwissenschaftler Aladin El-Mafaalani stellt Sabine Pusch fest, dass wir nicht selten falsche Vorstellungen davon haben, was Integration eigentlich ist und was Integration bewirkt. El-Mafaalani sagt: Erfolgreiche Integration führt nicht zu weniger, sondern zu mehr Konflikten. Erst wenn wir diese Konflikte akzeptieren und auf demokratischem Wege lösen, dann profitiert die Gesellschaft insgesamt von Integration.
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