RESPEKT: Demokratie lernen - was sich an Schulen ändern muss | Video der Sendung vom 10.11.2019 19:30 Uhr (10.11.2019) mit Untertitel

Demokratie lernen - was sich an Schulen ändern muss

10.11.2019 ∙ RESPEKT ∙ ARD alpha
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Die Wahlbeteiligung bei der Europawahl 2019 war so groß wie lange nicht. Ein Sieg der Demokratie. Aber auch demokratie- und europafeindliche und nationalistische Parteien erhalten großen Zuspruch. RESPEKT fragt deshalb nach: Wo werden demokratische Werte wie Toleranz, Zivilcourage und ein friedliches Zusammenleben vermittelt? Wo lernen wir eigentlich Demokratie?Moderatorin Christina Wolf macht sich in der Reportage „Demokratie lernen – was sich an Schulen ändern muss“ auf die Suche. Zwar lernen bereits Kleinkinder in der Kita ein soziales Miteinander und friedliche Konfliktlösung, danach aber ist erst einmal „Lernpause“, wie es Dr. Frank Schiefer nennt, der Didaktik der Sozialkunde an der Uni Würzburg lehrt. „Der einstündige Politikunterricht geht erst ab der 10. Klasse weiter“, kritisiert er im Gespräch mit Moderatorin Christina Wolf, die ihn auf dem Weg zum „Schülerparlament“ begleitet. Ein Projekt, bei dem wenige ausgewählte Jugendliche aus mehreren Jahrgangsstufen demokratische Mitbestimmung an ihrer Schule üben. Voraussetzung dafür aber sind eine interessierte Schulleitung und vor allem engagierte Lehrerinnen und Lehrer. Das Schülerparlament ist ein Vorzeigprojekt, eine Ausnahme. „Schülerinnen und Schüler verhungern in Sachen Demokratie“, so das bittere Fazit von Frank Schiefer. Für die Reportage besucht Moderatorin Christina Wolf auch eine Polizeischule und nimmt dort am Training teil. Polizistinnen und Polizisten repräsentieren und schützen die Demokratie und den Rechtsstaat. Aber wie lernen hier teilweise erst 17- bis 21-Jährige demokratische Grundwerte?„Zu wenig Zeit“, „steht nicht im Lehrplan“ wird Christina Wolf im Film oft hören. Auch bei ihrer letzten Station an einer Mittelschule in Neunburg erfährt sie: Jugendliche begeistern sich für Demokratie, wenn man sie lässt: Zwei achte Klassen wollen etwas tun gegen Hass im Netz und gegen Fake News. Sie sprayen Toleranz-Graffitis, texten einen Freiheits-Rap, informieren sich in Seminaren über Menschenrechte. Dafür erhalten sie nun einen „Ehrenamtspreis“ – das Engagement der Schule und der Jugendlichen für Demokratie und Vielfalt gilt als außergewöhnlich.


Bild: br
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bis 31.10.2027 ∙ 18:15 Uhr