SoManyTabs: Die Psychotricks von Spiele Apps (So wirst du MANIPULIERT) | Video der Sendung vom 18.02.2021 16:00 Uhr (18.2.2021) mit Untertitel
Die Psychotricks von Spiele Apps (So wirst du MANIPULIERT)
Kaum jemand zahlt noch Geld für Handyspiele beim Download. Und trotzdem haben die Deutschen schon 2018 mehr für Käufe in Spielen ausgegeben als für Musik. Anne und Kathrin finden heraus, wie In-App-Käufe das am besten laufende Geschäftsmodell für Spiele werden konnten und warum viele Games gleichzeitig kaum mehr spielbar sind. Sie untersuchen die ziemlich fiesen Psycho-Tricks, mit denen Spielestudios uns an die Apps fesseln und ob es auch In-Game-Käufe geben kann, die nicht nur frustrierend sind. #somanytabs #funk ? Folge uns auch bei Instagram: https://www.instagram.com/somanytabs/ In-Game-Käufe waren früher eher ein Randphänomen. Gute Spiele kosteten einfach Geld, als man sie kaufte. Und danach nicht mehr. Mittlerweile ist das komplett anders: Free2Play, wie man kostenlose Spiele mit In-Game-Käufen oder Werbung im Spiel auch nennt, sind DIE Geldkuh auf dem Spielemarkt. Natürlich müssen Entwicklerstudios Geld verdienen, um coole Spiele zu machen - die Frage ist nur wie. Das Problem heißt: Dark Patterns! Diese eher hinterhältigen Tricks, um uns zum Bleiben, Agieren oder auch Bezahlen zu bringen, haben in den vergangenen Jahren auch große Entwicklerstudios für sich entdeckt, um viel Geld zu verdienen. Bei Indie-Game-Entwicklern sieht das Ganze etwas anders aus: Die müssen ihren Spielfluss meist monetarisieren, um überhaupt ihre Kosten zu decken. Reich werden sie davon aber nicht. Fast alle Handyspiele erfinden irgendeine Fantasiewährung. Denn wenn wir in V-Bucks, Juwelen oder Simoleons bezahlen, fühlt es sich nicht so an, als ob da unser echtes Geld drinsteckt. Und dann gibt es das Thema Grinding: Die Spieler:in wird dazu gebracht, irgendeine nervige und langwierige Arbeit immer wieder zu erledigen, um länger im Spiel abzuhängen. Es gibt Leute, die richtig viel über die Jahre für solche Mikrotransaktionen ausgegeben haben. Und manchmal wissen die Leute gar nicht mehr, wie viel Geld das genau war. Das liegt auch daran, dass man das in den Apps meistens gar nicht einsehen kann. Und auch das ist ein absichtliches Dark Pattern. Wenn die Spiele nur nervige Aufgaben haben und man ewig warten muss - wie kommt es dann überhaupt, dass jemand Geld dafür ausgibt? Ihr legt los, das erste Level macht Spaß und sofort kriegt ihr ein Erfolgserlebnis und ganz viel positives Feedback. Das schüttet im Gehirn Dopamin aus, und das macht glücklich. Natürlich sind nicht alle Mikrotransaktionen so nervig und darauf angelegt, dich zum Zocken zu verleiten. Manche Spiele, wie Fortnite oder League of Legends, bieten einfach nur an, dass du gegen Geld das Outfit deiner Spielfigur verändern kannst. Für die Spielmechanik ist es total egal, in welchem Kostüm du über die Insel hüpfst. Über So Many Tabs: Unsere vier Expertinnen aus den Bereichen Technik und Informatik zeigen auf unterhaltsame und authentische Weise, wo sich Mathe, Informatik und Technik im digitalen Alltag verstecken. Wir wollen vermeintliche Nerdthemen nachvollziehbar machen ...
Bild: funk